Da ich in Hannover wohne, bin ich mit der Bahn angereist, was sich als problemlos herausstellte. Bis auf der Bahnhof in Mannheim, der ist eine Herausforderung für sich. Entweder war ich zu unbedarft, oder man kommt wirklich nur mit einem mini Aufzug aus dem unteren Stock in die Freiheit.

Als ich am Camping Platz Freyersee ankam, war wunderbares Wetter, ich habe mein Zelt aufgebaut. Alles vorbereitet und wollte nun die Zeit mit nichts tun vergolden. So richtig Langeweile bekommen. Etwas, was ich seit Jahren nicht mehr kenne. Kam leider gar nicht auf. Ich musste für gefühlt ein Dozent Sachen mir eine Problemlösung überlegen, „wie trockne ich die Rennradsachen“, „was kann ich essen, was nicht aus weiß Mehl besteht und nicht gekühlt werden muss, aber ohne kochen zubereitet werden kann“, „wie bekomme ich mein iPad geladen, damit ich zeichnen kann“ letztere frage war meine Fehlannahme, dass mein Strom Adapter das iPad laden könne. Hab ich nun gezeichnet? Nein 😂

Die erste Nacht war mies, ich war im Halbschlaf und hatte nur die Sorge, nass zu werden. Zum Glück konnte ich am nächsten Morgen alles mit meinem Handtuch trocknen. Dank der kleinen Wäscheklammern konnte ich mein Handtuch an meinen Satteltaschen befestigen, um es während der Fahrt zu trocknen.

Nach dieser Nacht ging es weiter mit dem Rad und ehrlich, das machte wieder einen Riesen Spaß. Entlang des Rhein Fluss aufwärts. Gute Wege, kein Mensch weit und breit und alles Naturschutzgebiete. Da das Wetter unberechenbar war, hatte ich mich für die folgende Nacht entschieden, ein Hotel zu buchen. Gar nicht einfach ein Hotel zu finden, was einem Fahrrad Keller hat oder Ähnliches. Erst das dritte Hotel, ein Ibiz sagte zu. Und ehrlich mit dem wissen ein Frühstück und trocken unter zu kommen, war ein krasser Booster auf dem Rad. Und jeder, der in Rastatt mal ist, geht zu diesem Italiener, gute Pizza, Riesen groß für kleines Geld.

Der Weg selber war atemberaubend schön. Es war ruhig, keine Menschenseele weit und breit und alles nur Natur, ich und mein Rad. Hier Kamm, dann auch das erste Mal die Creme mehrfach zum Einsatz. Irgendwann ist man zwischen den Beinen wund, Punkt. Da hilft nicht jammern, sondern eincremen. Ich bin in einem Hotel untergekommen, was ich nicht empfehlen würde, es war ok und immer noch besser als ein Zelt, aber auch nicht wirklich gut. Und die Waschküche, indem mein Rad unterkam, na ja auch nicht so cool, aber okay. Hier kann ich nur sagen, nimmt dir zum Befestigen ein Stahlseil. Das habe ich insgesamt dreimal gebraucht.

Auf auf nach Basel okay nicht ganz, Weil am Rhein in das Hotel zur Krone, geiles Hotel mega Schick alle ultrafreundlich. Gut, mein Rad durfte im Klo stehen, was aber okay war, ich konnte es an der Stütze fest machen. Alles also superkurz Basel besucht veganes Eis 🍦 gegessen, Kirche angeschaut, Rhein von oben, Stadt vom Nahen. War okay. Die Strecke selber führte an schönen Seiten Flussarme des Rheins vorbei.

Damit habe ich eigentlich nicht gerechnet, aber es war ultraschwer, eine Unterkunft zwischen Konstanz und Basel zu finde, die mehr oder weniger in der Mitte Lag zum Glück fand ich das Hotel Wasserstelz mitten in der Pampa. Aber der Weg dahin war einfach nur der Hammer, der Rhein zeigte sich von seiner schönsten Seite und so konnte ich ihn bis jetzt noch nicht erleben. Viele natürliche Läufe und Wasser Spiele, egal schaut selber. Coole Orte und eine historische Brücke. Obwohl Komoot mich über eine Fähre schicken wollte, die noch gar nicht offen hatte.

Die 84 km waren auch gut machbar. Was mich extrem verblüffte, war der Trinkwasser Spender, so was fehlt einfach in deutschen Städten noch zu häufig und sollte mehr gebaut werden.

Die letzten 82 km waren die härtesten. Ich hatte einfach keine Power mehr und an dem Tag waren unglaublich viele Hügel auf dem Weg, die erklimmen werden mussten. Aber schon nach 24 km kam das Highlight der Strecke und das war so ein Rhein Fall, nah verstehst du, okay ich gebe zu dumpfer gehts nimmer, egal. Es ist ein unglaublich schöner Anblicke.